Sprache darf kein Hindernis sein

Jobcenter Landkreis Harburg hat viele Hilfsangebote für ukrainische Geflüchtete.

Seit dem 01. Juni ist das Jobcenter Landkreis Harburg zuständig für Schutzsuchende aus der Ukraine. Bis zum 05. Juli wurden bereits für 767 Bedarfsgemeinschaften Leistungen bewilligt. Dahinter verbergen sich 1634 Personen. Die Anträge werden mit großem Einsatz durch die Mitarbeitenden der Jobcenter Winsen und Buchholz erledigt. Leistungsanträge werden priorisiert bearbeitet. Aber die Anliegen der übrigen 9.00 Kundinnen und Kunden des Jobcenters sind ebenfalls im Fokus, so dass es auch teilweise zu Bearbeitungszeiten kommen kann. „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen wirklich, was geht. Andere Aufgaben haben wir aktuell teilweise zurückgestellt. Wir wissen, dass die Kunden ohne unsere Bewilligungen mittellos sind.“, so Klaus Jentsch, Geschäftsführer des Jobcenter Landkreis Harburg.

Um bereits frühzeitig Unterstützung bei der Integration anbieten zu können, haben die Arbeitsvermittler des Jobcenters bereits zum 01.06. damit begonnen, die Geflüchteten einzuladen, ihre persönliche Situation zu erörtern und umfassend zu beraten. Auf der Grundlage der bisherigen beruflichen Erfahrungen und Kenntnisse sowie der Planungen zu ihrem Aufenthalt in Deutschland werden für die Schutzsuchenden passende Unterstützungsmöglichkeiten angeboten. Dazu zählen die Anerkennungen beruflicher Abschlüsse, die Feststellung und Förderung der Sprachkenntnisse, das Angebot von Qualifizierungen und die Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung.

Aufgrund der großen Anzahl von Geflüchteten werden auch wöchentlich Informationsveranstaltungen in kleineren Gruppen durchgeführt, um wichtige Informationen zeitnah geben zu können. Bei den Gruppenveranstaltungen sind auch Mitarbeitende der AWO dabei, die für die Flüchtlinge übersetzen. „Es ist toll, wie sich ehrenamtliche Helfer und Helferinnen bei der Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge einbringen. Durch ihre Hilfe wird auch unsere Arbeit erleichtert.“, so der Geschäftsführer Klaus Jentsch. Sein Dank gilt auch den Sprachmittlern der Johanniter, die die ukrainischen Flüchtlinge aus der Notunterkunft Schützenhalle Buchholz zu den Gesprächen im Jobcenter begleiten. Am Monatsanfang und -ende, dem Zeitraum mit dem höchsten Publikumsaufkommen im Jobcenter, sind Übersetzer ganztägig vor Ort. An den übrigen Tagen ist eine telefonische Einschaltung dieser Sprachmittler möglich. Diese Dienstleistung wurde durch das Jobcenter für die Kundschaft mit Sprachbarrieren eingekauft. Für das Jobcenter ist es sehr hilfreich, wenn Kunden, die keine ausreichenden deutschen Sprachkenntnisse haben, dies im Vorfeld mitteilen. Mit der entsprechenden Vorplanung ist dann eine Unterstützung bei der Übersetzung im Beratungsgespräch möglich.

Auf der Website des Jobcenter Landkreis Harburg (www.Jobcenter-lk-harburg.de ) gibt es ein umfangreiches Informationsangebot für die ukrainischen Geflüchteten. Alle Hinweise sind dort in ukrainischer und englischer Sprache. So ist auch der Antrag auf Arbeitslosengeld auf der Homepage in vereinfachter Form und in ukrainischer Sprache zu finden. Es ist aber zu beachten, dass die Anträge nicht in kyrillischer Schrift ausgefüllt werden. In solchen Fällen ist die Bewilligung nicht möglich und die Bearbeitung verzögert sich.

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